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Gewässerökologie hautnah: Internationale Studierende erkunden Flüsse im Solling auf Gut Steimke

Zum zweiten Mal tauchten Studierende der Leibniz Universität Hannover in die faszinierende Welt der Gewässerökologie ein. Das Gut Steimke bei Uslar bildete erneut die Kulisse für mehrtägige Praxiskurse, die von Studierenden eines internationalen Masterstudiengangs für Ingenieure aus 20 Nationen besucht wurden. Unter der Anleitung von Dr. Jürgen Bäthe vom Fachbüro EcoRing für Gewässerökologie Uslar/Hardegsen erweiterten die Teilnehmer interdisziplinäres Wissen und Schlüsselqualifikationen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen


Dr. Bäthe, seit 2000 als Lehrbeauftragter an der Universität Hannover tätig, setzte sich erfolgreich dafür ein, dass gewässerökologische Feldstudien fester Bestandteil des Lehrplans werden. Seiner Überzeugung nach ist das direkte Lernen am Objekt der Schlüssel, um komplexe Zusammenhänge zu begreifen. Im Rahmen des Programms „Water Resources and Environmental Management“ (WATENV) erhielten die Studierenden praxisnahe Einblicke in verschiedene Methoden und Problemfelder der Gewässerbewirtschaftung.


Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Anzahl der Studierenden, die am Feldpraktikum teilnahmen, ein Indiz für die Attraktivität des praxisnahen Lernens. Am Beispiel des Northeimer Kiessees, der Ahle, des Rehbachs und der Weser wurden Mess- und Untersuchungsmethoden zur ökologischen Beurteilung des Gewässerzustandes erprobt. Dabei betonte Dr. Bäthe die Herausforderung, die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Nutzungsansprüchen an Gewässer zu kennen und zu bewerten, um nachhaltige Wasserwirtschaft weltweit zu ermöglichen.


Das Vorhaben wurde durch die fachliche und logistische Unterstützung von Dr. Jörg Dietrich vom Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichem Wasserbau der Leibniz Universität Hannover sowie dem X-Lab der Universität Göttingen, dem Uslarer Autohaus Siebrecht und dem Hofgut Steimke erfolgreich umgesetzt.


Die multinationalen Studierenden genossen nicht nur die fachliche Tiefe des Praktikums, sondern auch die Möglichkeit der interkulturellen Verständigung. Bei gemeinsamen Mahlzeiten und abendlichem Beisammensein tauschten sie Erfahrungen über Unterschiede und Ähnlichkeiten verschiedener Sprachen und Kulturen aus. Die rustikale Umgebung des Quartiers auf der Steimke bei Familie Schöning und die interessanten Gewässer des Sollings trugen dazu bei, dass die Teilnehmer einen bleibenden Eindruck von dieser einzigartigen Lernumgebung mit nach Hause nehmen.


Erfahren Sie mehr über die spannenden gewässerökologischen Praxiskurse der internationalen Studierenden der Leibniz Universität Hannover auf dem Gut Steimke bei Uslar. Der Artikel steht Ihnen auf HNA.de zur Verfügung.


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